Motivation finden und deine Herzensziele erreichen
Ist unsere Motivation stark und heilsam, können wir alles vollbringen.
Geistiges und politisches Oberhaupt der Tibeter
Kennst du das? Du nimmst dir etwas ganz fest vor und machst es scheinbar grundlos trotzdem nicht. Eine rhetorische Frage, denn auf die lange Bank geschobene Pläne haben wir alle gemeinsam. Was aber unterscheidet Ziele, die wir konsequent verfolgen, und solche, die wir schleifen lassen? In der Motivationspsychologie unterscheidet man Bedürfnisse und Ziele, zwischen denen es zu Konflikten kommen kann – etwa, wenn das Bedürfnis mehr Zeit mit der Familie ist, und das Ziel beruflicher Erfolg. Unsere Bedürfnisse können unbewusst sein. Daher bedarf es ehrlicher Selbstreflexion und in manchen Fällen professioneller Unterstützung, um ihnen auf die Spur zu kommen.
Was macht dich glücklich?
Beim Führen eines Glückstagebuchs erkennst du welche Wünsche aus deinem Innersten stammen und welche Ziele dir von anderen auferlegt wurden. Du kommst mit deinem wahren Ich in Kontakt und verlagerst deinen Fokus auf die positiven Seiten des Lebens!
Ziele erreichen mit dem Züricher Ressourcenmodell
Damit ein Konflikt zwischen Bedürfnissen und Zielen nicht zur seelischen Belastung wird, empfiehlt es sich deine innere Haltung mit deinem Vorsatz in Einklang zu bringen. Eine gute Anleitung dafür bietet das Züricher Ressourcenmodell.
Nehmen wir an, dein Ziel ist es, in Diskussionen nicht gleich an die Decke zu gehen. Dabei wählst du im ersten Schritt ein Bild, das deine gewünschte Haltung symbolisiert – zum Beispiel ein badendes Nilpferd auf dessen Nase ein Vogel sitzt. Aus allen Assoziationen zum Bild wählst du die aus, die dich intuitiv am meisten ansprechen und kombinierst sie zu einem Motto: “Gelassen und gemütlich beobachte ich mit etwas Abstand.” Dieses neue Mantra kann verstärkt werden, indem du es mit deinem Körper darstellst. Welche Bewegungen passen zu den einzelnen Satzteilen? Im letzten Schritt geht es darum, dir Erinnerungshilfen an dein Mantra zu schaffen. Das kann ein Armband, ein Bildschirmschoner, aber auch ein Duft oder ein Klingelton sein. Wichtig ist, dass es etwas Neues ist, das nicht bereits mit alten Erinnerungen verknüpft ist, sondern ausschließlich dem Zweck dient, dich im Alltag an deine Zielhaltung zu erinnern.
Bild wählen
Du wählst ein Bild, das deine Zielhaltung symbolisiert und dich intuitiv anspricht.
Mantra formulieren
Du kombinierst die Assoziationen zum gewählten Bild zu einem neuen Mantra.
Mantra darstellen
Du erweckst dein Mantra zum Leben, indem du es mit deinem gesamten Körper darstellst.
Erinnerungshilfen
Du stellst sicher, dass du im Alltag immer wieder an dein Ziel erinnert wirst.
Wie wird aus einer neuen Haltung ein erreichtes Ziel?
Wenn wir Pläne schmieden, tun wir das vielfach auf Basis rationaler Kriterien. “Ich will befördert werden”, sagt der Kopf. Und was sagt dein Bauch dazu? Selbst konkret formulierte und gut durchdachte Ziele können scheitern, wenn wir an unseren Bedürfnissen vorbeiplanen. Die Motivation lässt dann schnell nach, man ist innerlich unruhig.
Daher macht es Sinn, Haltungsziele zu definieren. Im Gegensatz zu Ergebniszielen wirken sie situationsübergreifend: “Emsig und federleicht sammle ich Erfolge für mein Team” statt “Ich will befördert werden”. Die innere Haltung eines gut gelaunten Bienchens kann in vielen Lebensbereichen förderlich sein. Die Harmonie zwischen deinen Bedürfnissen und den Erfordernissen deines Alltags – also zwischen Kopf und Bauch – resultiert in Lebenszufriedenheit.
Haltungsziel
„Emsig und federleicht sammle ich Erfolge für mein Team.“
Handlungsziel
„Ich will mehr Stunden arbeiten als meine Kollegen.“
Ergebnisziel
„Ich will befördert werden.“
Erfüllende Ziele basieren auf wahren Bedürfnissen. Bilder schaffen die emotionale Grundlage für das Erreichen des Ziels. Durch die intensive Visualisierung verankert sich das gewünschte Verhalten, das für die Umsetzung benötigt wird, viel tiefer, als wenn das Ziel nur in Form eines abstrakten Satzes existiert. Im Workshop Erfolgskompass visualisierst du dein Ziel beim Gießen von Acrylfarben. Das fertige Kunstwerk nimmst du mit nach Hause. Es dient dir im Alltag als Erinnerungsstütze und bunter Motivator.
Die Mitbegründerin des Züricher Ressourcenmodells Dr. Maja Storch erklärt in diesem Video sehr sympathisch, wie wir durch eine Erweiterung unserer Handlungsstrategien Ziele erreichen und warum wir dabei die eigene Persönlichkeit nie außer Acht lassen sollten: